Mi., 28.07.2021 - 14:45

Am 28. Juli jährt sich zum 70. Mal die Unterzeichnung der Konvention von 1951 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge. Die in Genf unterzeichnete Konvention definiert, wer als Flüchtling gelten kann, und schützt generell diejenigen, die zur Flucht gezwungen werden. Darüber hinaus enthält das Abkommen Grundrechte wie den Schutz vor Diskriminierung, die Religionsfreiheit, den freien Zugang zur Gerichtsbarkeit und den Grundsatz der Nichtzurückweisung.

Der Text entstand als Reaktion auf die Millionen von Menschen, die durch Konflikte und Verfolgung in Europa vertrieben wurden. Diese geografische Begrenzung wurde bald aufgehoben, und im Laufe der Jahre wurde auch deutlich, dass Verfolgung viele verschiedene Formen annehmen kann; die Ursachen, die Menschen zur Flucht zwingen, sind immer komplexer geworden.

Die Grundsätze der Konvention werden daher nun durch internationale und regionale Menschenrechtsstandards ergänzt, die in den letzten 70 Jahren entstanden sind und von denen einige über die Mindeststandards der Flüchtlingskonvention hinausgehen. 

Anlässlich des 70. Jahrestags der Unterzeichnung der Konvention von 1951 haben wir beschlossen, einen Blick auf sieben Jahrzehnte Archivfotos von UNHCR, der UN-Flüchtlingsorganisation, zu werfen. Diese Bilder zeugen von der Widerstandsfähigkeit, dem Mut und der Stärke der Flüchtlinge im Laufe der Zeit und sind eine historische Erinnerung an die vielen Konflikte, die Gewalt und die Verfolgung, die die Menschen seit 1951 ins Exil getrieben haben. Sie unterstreichen, wie wichtig der Schutz und die Unterstützung von Menschen ist, die weltweit zur Flucht gezwungen sind, insbesondere heute, wo zurzeit 82,4 Millionen Menschen auf der Flucht sind - eine Zahl, die sich innerhalb von 10 Jahren mehr als verdoppelt hat.

Die Situation der Flüchtlinge ist eines der dringendsten humanitären Krisen unserer Generation, und die Geschichte zeigt uns, dass diese Herausforderungen am besten gemeinsam bewältigt werden können.

1950

Geneva © Arni/UN Archives
Germany © IRO
Austria © UNHCR
Austria © UNHCR/Szabo

1960

Tunisia © UNHCR/Stanley Wright
Uganda © UNHCR/W.McCoy
Germany © UNHCR
Morocco © UNHCR/Stanley Wright
Tanzania © UNHCR/Jean Mohr

1970

India © UNHCR/Stanley Wright
Ethiopia © UNHCR/Jean Mohr
Cyprus © UNHCR/Jean Mohr
Thailand © UNHCR/Jim Becket
Switzerland © UNHCR/D.A.Giulianotti
Malaysia © UNHCR/Kaspar Gaugler
Hong Kong © UNHCR/Jim Becket
Bangladesh © UNHCR/L. Jenkins

1980

Argentina © UNHCR/A.Cherep
Mexico © UNHCR/P.Jambor
Afghanistan © UNHCR/Hervé Gloaguen
Namibia © UNHCR/Lars Aström
Hungary © UNHCR/Szabó Barna
Sudan © UNHCR/E.Menemencioglu
Angola © UNHCR/J.Jessen-Petersen
Panama © UNHCR/M. Meton

1990

Tadjikistan © UNHCR/Anneliese Hollmann
Mauritania © UNHCR/G.Matoso
Iran © UNHCR/Anneliese Hollmann
Dem. Republic of Congo © UNHCR/Radhika Chalasani
Croatia © UNHCR/Anneliese Hollmann
Ethiopia © UNHCR/Liba Taylor
Ex-Yougoslav Republic © UNHCR/Roger LeMoyne
Kosovo © UNHCR/Roger LeMoyne
Myanmar © UNHCR/Anneliese Hollmann

2000

Russia © UNHCR/T.Makeeva
Iraq © UNHCR/Ann Eriksson
Sudan © UNHCR/Hélène Caux
Yemen © UNHCR/Jón Björgvinsson
Sri Lanka © UNHCR/Norman Ng
Eritrea © UNHCR/S.Boness

2010

Greece © UNHCR/Gordon Welters
Bangladesh © UNHCR/Roger Arnold
Ukraine © UNHCR/Andrew McConnell
Yemen © UNHCR/Mohammed Hamoud
Dem. Republic of Congo © UNHCR/Brian Sokol
Mali © UNHCR/Mark Henley
Nepal © UNHCR/Diego Ibarra Sánchez
Iraq © UNHCR/Ivor Prickett
Syria © UNHCR/Antwan Chnkdji
Colombia © UNHCR/Andrew McConnell
South Sudan © UNHCR/Andrew McConnell
Bangladesh © UNHCR/Roger Arnold