Winternotfall

In diesem Winter leiden Millionen von Menschen im Nahen Osten, in Afghanistan und in der Ukraine unter den rauen Temperaturen. Für vertriebene Familien, die mit der Kälte konfrontiert sind, ist dies oft die gefürchtetste Jahreszeit. 

Das Ausmass der Notsituation in zahlen
Millionen von Vertriebenen leiden jedes Jahr unter den niedrigen Temperaturen.
2,7 Millionen
Menschen, die in Syrien dringend auf Winterhilfe angewiesen sind
3,25 Millionen
konfliktbedingte Vertreibungen wurden in Afghanistan registriert
10 Millionen
Flüchtlinge und Binnenflüchtlinge in Syrien, Libanon, Jordanien, Irak und Ägypten
11 millionen
Menschen die aus ihren Häusern in der Ukraine fliehen mussten
Wie viele sind in diesem Winter gefährdet?  

In Syrien, Libanon, Jordanien, Irak und Ägypten gibt es über 10 Millionen Flüchtlinge und Binnenvertriebene (IDPs). UNHCR schätzt, dass 2,7 Millionen Menschen dringend Hilfe benötigen, um sich auf diesen Winter vorzubereiten und ihn zu überstehen. Für viele wird dies der 13. Winter in Folge sein, in dem sie vertrieben werden.   

In der Ukraine mussten mehr als 11,2 Millionen Menschen aus ihren Häusern fliehen, und etwa 5 Millionen sind Binnenflüchtlinge. UN-Hochkommissar Filippo Grandi warnte: "Die Winter in der Ukraine sind sehr hart und heftig, extrem kalt. Wir müssen also alles tun, um zu verhindern, dass die Kälte des Winters zur nächsten Herausforderung für die Menschen wird, die bereits so viel in ihrem Leben zu bewältigen haben."  

In Afghanistan hat sich der Konflikt zwar beruhigt, aber Gewalt, Angst und Entbehrungen treiben die Afghanen weiterhin dazu, ihre Häuser auf der Suche nach Sicherheit zu verlassen. Seit Anfang 2021 wurden über 1 Million konfliktbedingte Vertreibungen registriert - 80 % davon sind Frauen und Kinder. Es wird geschätzt, dass 3,25 Millionen Menschen aufgrund des Konflikts innerhalb des Landes vertrieben wurden, während mehr als 5,5 Millionen Menschen in Nachbarländern wie Pakistan und Iran Zuflucht gefunden haben.  

Wie sieht der Winter in der Ukraine aus? 

In einigen Teilen des Landes können die Temperaturen auf bis zu -20 °C sinken, und UNHCR hat davor gewarnt, dass die Wintermonate für Millionen von Menschen, die vom Krieg in der Ukraine betroffen sind, eine Frage von Leben und Tod sein werden. UNHCR verstärkt die Reparatur von Unterkünften und sorgt dafür, dass die Häuser gut isoliert werden, um den eisigen Temperaturen zu trotzen. Ausserdem verteilt UNHCR vor Ort Heizgeräte und stellt lebenswichtige Bargeldunterstützung für Miete und andere Nebenkosten bereit.

Wie helfen wir?  

UNHCR versorgt Flüchtlinge und Binnenvertriebene mit lebenswichtigen Winterartikeln wie warmer Kleidung, Unterkünften, Wärmedecken, Brennmaterial und Öfen zum Kochen warmer Mahlzeiten sowie mit winterlicher Notfinanzierung. Die Winterhilfe von UNHCR zielt darauf ab, das Überleben von Familien unter harten Bedingungen, oft in prekären und provisorischen Unterkünften, zu sichern. Zu den wichtigsten Hilfsgütern für den Winter gehören Decken, Solarlaternen, Isoliersets für Zelte und Bargeld für Heizung, Kleidung und Miete. 

UNHCR ist weltweit führend in der Flüchtlingshilfe und verfügt über die nötige Reichweite und die logistischen Möglichkeiten, um sicherzustellen, dass sich Ihre Spenden auf das Leben der bedürftigsten Familien auswirken werden.   

Wir brauchen Ihre Unterstützung  

Dieser Winter stellt erneut eine grosse Herausforderung für Millionen von Menschen dar, die gezwungen sind, aus ihrer Heimat zu fliehen. Steigende Kosten für Lebensmittel und Brennstoff, verbunden mit der Klimakrise und den langfristigen Folgen von COVID-19, bedrohen Flüchtlinge gleich dreifach. UNHCR ist vor Ort und leistet lebensrettende Hilfe und verteilt Wintergüter. Aber wir können diese Arbeit nicht ohne Ihre Hilfe fortsetzen. Ihre Unterstützung wird jetzt mehr denn je benötigt, um Familien in Not durch die harten Wintermonate zu bringen.